Schadensklassen
in der Leichtathletik, mal anders... Wie
oft stöhnen die Leute: ich würde
mir das ja gern ansehen, aber... So
viele Schadensklassen, da sieht doch keiner durch. Wer
ist denn nun der wahre Weltmeister? Warum
werden die Klassen nicht zusammengefasst? usw.
Das
erzeugt oft ein Schmunzeln, und die Menschen sollten nicht gekränkt sein,
wenn ihnen mangelndes Interesse unterstellt wird. Sie sollten diese Fragen
dann einfach lassen, dieses Vorgetäusche von Interesse ist beleidigend;
oder
sich einfach damit beschäftigen!
Denn,
kehren wir kurz den „Schadensklassen“ den Rücken zu und widmen uns dem
gemeinen Boxer. Hier
gibt es mehrere Weltverbände, mehrere Gewichtsklassen...mehrere Weltmeister. Jedem
ist logisch, dass der 50kg-schwere Boxer nicht gegen einen 120kg-Mann
antreten kann. Die
Hallen sind voll jubelndem Publikum, die Besucher wissen genaustens um
die Unterschiede bescheid... ...und
die Frage, warum so viele Weltmeister in der einen Disziplin Boxen sein
müssen, habe ich noch nie gehört...
...folglich
versteckt sich da wohl ein ganz anderer Grund...
wie
auch immer, „Schadensklasse“ ist auch nicht gerade mein Lieblingswort,
dennoch eine kleine Einführung für Interessierte:
Es
gibt grundsätzlich 5 verschiedene Kategorien: Athleten
mit Sehbehinderung Klasse
11-13 Athleten
mit geistiger Behinderung Klasse
20 Athleten
mit Hirnschädigung (Spastiker) Klasse
32-38 Athleten
mit Amputationen o.a. Behinderungen (Les Autres) Klasse 42-46 Athleten
mit Rückenmarkschäden (Rollstuhlfahrer)
Klasse 51-58
Diese
5 Kategorien unterteilen sich je nach Schweregrad der Behinderung nochmals
auf, bei
den Amputierten beispielsweise in Arm- und beinamputierte, wobei bei den
Beinamputierten eine weitere Unterteilung in Oberschenkel- und Unterschenkelamputierte
notwendig ist. Eine Unterscheidung in Doppeltamputierte gibt es nicht
mehr. Diese Athleten starten in der jeweils schwereren klasse, z.b. Bein/armamputiert
startet in der Klasse der Beinamputierten. Athleten
mit Sehbehinderung unterteilen sich in Vollblinde und Sehrestler, also
Athleten mit (sehr) schwachem Sehvermögen.
So
gibt es in jeder Kategorie Differenzierungen, die wichtig sind, um die
Leistungen der Athleten vergleichbar zu machen.
Zusammenlegungen
der Klassen mögen den Behindertensport in der Öffentlichkeit attraktiver
machen, bedeuten aber für den Athleten der schwächeren Klasse das Aus!
....oder sollte es im Boxen auch nur eine „Gewichtsklasse“ geben...??????????? |
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